Erfahrungen & Bewertungen zu Rechtsanwälte Mahr Hannen

Anwalt Geburtsschäden

Anwälte für Geburtsschäden– Mahr & Hannen

Wir helfen Ihnen bei medizinischen Behandlungsfehlern rund um die Geburt

Geburtsschäden gehören zu den folgenschwersten Komplikationen im Bereich der medizinischen Behandlungsfehler. Eltern und betroffene Kinder stehen vor emotionalen, finanziellen und rechtlichen Herausforderungen. Ein spezialisierter Anwalt für Geburtsschäden kann hierbei entscheidende Unterstützung leisten. Als erfahrene Anwälte im Bereich Medizinrecht unterstützen wir Sie dabei, Ihre Rechte zu wahren und die Entschädigung zu erhalten, die Ihnen zusteht. Für diesen Zweck bieten wir Ihnen eine individuelle, bundesweite Betreuung – kompetent und einfühlsam.

Was ist ein Geburtsschaden?

Geburtsschäden sind gesundheitliche Beeinträchtigungen des Neugeborenen, die während der Schwangerschaft, der Geburt oder im Zusammenhang mit der Entbindung entstehen. Ein Fehler liegt dann vor, wenn das medizinische Personal gegen die gängigen Standards der Geburtshilfe verstößt oder notwendige Maßnahmen unterlässt.

In solchen Fällen haben die Betroffenen Anspruch auf Entschädigung. Wir prüfen, ob ein solcher Fehler vorliegt, und unterstützen Sie bei der juristischen Durchsetzung Ihrer Rechte.

Schäden bei der Geburt können unterschiedliche Ursachen haben:

  • Fehlerhafte ärztliche Entscheidungen während der Geburt
  • Verspätete Einleitung eines Kaiserschnitts
  • Unterlassene Diagnostik pränataler Risiken
  • Anwendungsfehler bei geburtshilflichen Instrumenten (z. B. Saugglocke)
  • Unzureichende Überwachung von Mutter und Kind

Wann ist ein Anwalt für Geburtsschäden sinnvoll?

Ein Anwalt für Geburtsschäden ist insbesondere dann gefragt, wenn:

Gerade bei komplexen medizinischen Sachverhalten ist die Unterstützung durch einen spezialisierten Rechtsanwalt unerlässlich. Dieser verfügt nicht nur über juristisches Fachwissen, sondern kennt auch die medizinischen Hintergründe und arbeitet oft mit Gutachtern zusammen.

Welche Rechte bestehen nach einem Geburtsschaden?

Ein Geburtsschaden kann unterschiedliche Ansprüche nach sich ziehen, um die entstandenen Schäden zu kompensieren. Als erfahrene Anwälte für Geburtsschäden prüfen wir, welche Ansprüche in welcher Höhe bestehen und setzten diese konsequent durch. Dazu gehören unter anderem:

Schmerzensgeld für die körperlichen und emotionalen Schmerzen, die durch den Geburtsschaden verursacht wurden.

Verdienstausfall für Eltern, die wegen der Pflege eines geschädigten Kindes nicht mehr arbeiten können.

Schadensersatz für zusätzliche Behandlungskosten, Therapien und Pflegeleistungen, die erforderlich sind, um den Schaden zu beheben.

Pflegekosten für eine langfristige Betreuung des Kindes, falls dieses aufgrund des Geburtsschadens pflegebedürftig wird.

Haftung von Ärzten und Krankenhäusern

Neben den Ärzten, die direkt an der Geburt beteiligt sind, kann auch das Krankenhaus haftbar gemacht werden, wenn die Fehler auf organisatorische Mangel oder eine unzureichende Schulung des medizinischen Personals zurückzuführen sind. In diesem Fall haftet das Krankenhaus als Arbeitgeber, was zusätzliche rechtliche Möglichkeiten eröffnet, Ihre Ansprüche zu wahren.

Wir sind Ihre Anwälte für Geburtsschadensrecht

Wenn Sie nach einem Geburtsschaden rechtliche Unterstützung suchen, helfen wir Ihnen mit Fachkompetenz und persönlichem Engagement. Wir bieten Ihnen eine umfassende, individuelle Beratung und setzen uns dafür ein, dass Sie die Entschädigung erhalten, die Ihnen zusteht.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

Spezialisten im Geburtsschadensrecht

Unsere Kanzlei hat sich auf das Medizinrecht spezialisiert. Wir vertreten ausschließlich Patienten und ihre Ansprüche. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Fachwissen kennen wir die Herausforderungen, die mit der Durchsetzung solcher Ansprüche verbunden sind.

Psychische Belastung und Schmerzensgeld für Eltern

Ein Geburtsschaden belastet nicht nur das Kind psychisch, sondern auch die Eltern in erheblichem Maße. Oft haben auch die Eltern Anspruch auf Schmerzensgeld, speziell, wenn sie durch die Folgen des Geburtsschadens psychische Schäden erlitten haben. Ein solcher Fall tritt ein, wenn die Eltern beispielsweise über längere Zeiträume intensive Pflege leisten müssen.

Persönliche Betreuung und bundesweite Erreichbarkeit

Von unserem Standort in Düsseldorf aus betreuuen wir bundesweit Mandaten und setzen dabei auf moderne digitale Kommunikationsmitteln, um Ihnen jederzeit zur Verfügung zu stehen. Ihr Fall wird bei uns individuell von Anwälten für Geburtsschäden bearbeitet. Ein fester Ansprechpartner, begleitet Sie durch den gesamten Prozess.

Sachverständige zur Klärung Ihres Falls

Für die erfolgreiche Geltendmachung Ihrer Ansprüche sind oft medizinische Sachverständige notwendig, die den Behandlungsfehler und seine Folgen objektiv bewerten. Wir als Anwälte für Geburtsschadensrecht arbeiten eng mit unabhängigen Experten zusammen, um den Schaden nachvollziehbar und rechtssicher zu dokumentieren.

Der Ablauf – so setzen wir Ihre Rechte durch

Der Weg zur Durchsetzung von Ansprüchen bei Geburtsschäden ist oft langwierig und komplex. Ein strukturierter Ablauf ist daher entscheidend:

01

Erstberatung

Im ersten Gespräch schildern Betroffene den Fall. Als Anwälte für Geburtsschäden bewerten wir, ob ein Behandlungsfehler vorliegen könnte.

02

Akteneinsicht und Gutachten

Wir fordern Einsicht in die Behandlungsunterlagen an und beauftragen bei Bedarf medizinische Gutachter.

03

Außergerichtliche Verhandlungen

Unser Ziel ist es, eine schnelle und faire Lösung zu finden. In vielen Fällen gelingt es uns, die Ansprüche ohne Gerichtsverfahren zu ermitteln.

04

Gerichtliche Vertretung

Falls eine außergerichtliche Einigung nicht möglich ist, vertreten wir als Rechtsanwälte für Geburtsschäden Ihre Interessen vor Gericht und setzen Ihre Ansprüche mit Nachdruck durch.

Verjährungsfristen für Geburtsschadenansprüche

Die Verjährungsfrist Ihrer Rechte aufgrund eines Geburtsschadens beträgt grundsätzlich drei Jahre, beginnend mit dem Ende des Jahres, in dem der Schaden und die ursächliche Fehlbehandlung bekannt wurden (§ 195 BGB).

Wenn Sie von den Folgen eines Geburtsschadens betroffen sind, sollten Sie daher möglichst schnell handeln, um Ihre Ansprüche nicht zu verlieren.

Zögern Sie nicht: Nutzen Sie unsere kostenfreie Erstberatung, um wertvolle Zeit zu sichern und Ihre Rechte zu wahren.

Ausgezeichnete Qualität

Mahr&Hannen ist eine der TOP-Kanzleien 2025 für Medizinrecht

DGQA-Auszeichnung für Mahr und Hannen als Top-Kanzlei für Medizinrecht 2025

Wir sind stolz darauf neben unserem Siegel im Jahr 2024, auch im Jahr 2025 wieder dazuzugehören und ausgezeichnet worden zu sein.

Die DGQA – Deutsche Gesellschaft für Qualitätsanalysen – ist eine unabhängige Institution, die sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen durch aussagekräftige Gütesiegel eine verlässliche Orientierung im Geschäftsverkehr bietet.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.dgqa.de

Vertrauen Sie auf unsere Expertise – wir kämpfen für Ihr Recht

Wenn Sie oder Ihr Kind Opfer eines Geburtsschadens geworden sind, sind wir Ihr kompetenter Partner, um Gerechtigkeit zu erlangen und finanzielle Absicherung zu gewährleisten.

Wir als Anwälte für Geburtsschäden setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass Sie den Schadensersatz erhalten, der Ihnen zusteht.

Wenn Sie betroffen sind, zögern Sie nicht, frühzeitig Kontakt mit uns aufzunehmen. So sichern Sie Ihre Rechte und die bestmögliche Versorgung für Ihr Kind. Kontaktieren Sie uns noch heute für Ihre kostenlose Ersteinschätzung. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Ansprüche prüfen und die besten Schritte zur Durchsetzung Ihrer Rechte besprechen.

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Landgericht Hamburg, Az. 323 O 12/20
Medizinrecht – Arzthaftungsrecht –Behandlungsfehler Fehlende Indikation, Darmriss nach einer Leistenhernie-Operation, 20.000, – EUR

Die Klägerin wurde nach multiplen Voroperation aufgrund bestehender Unterbauchschmerzen mit Verdacht auf Leistenhernie links in das Krankenhaus der Gegenseite eingewiesen. Es wurde daraufhin die Indikation zur Operation der sogenannten epigastrischen Hernie gestellt und die Klägerin noch am selben Tag aufgeklärt, wobei spezielle Risiken oder Alternativen zur Operation auf dem Aufklärungsbogen nicht zu finden waren. Circa einen Monat später erfolgte die stationäre Aufnahme und die besprochene Operation. Unmittelbar nach der Operation bestand bei der Klägerin eine auffällige klinische Symptomatik. Trotz Medikamentengabe bestanden starke Schmerzen und Übelkeit. Als die liegende Redon-Drainage ohne Sog mit 320 ml gefüllt war, wobei sich trübes Sekret entleerte, wurde die Indikation zur Re-Operation gestellt. Intraoperativ zeigte sich, dass das Bauchfell eröffnet und eine Darmschlinge (Jejunum) quer zur Verlaufsrichtung eingerissen war. Zudem lag ein Wanddefekt des Dünndarms vor. Es wurden insgesamt 30 cm des Dünndarmes entfernt, die Darmenden wieder reanastomosiert und der Wanddefekt übernäht. Postoperativ förderte die in der Bauchhöhle befindliche Drainage weiterhin trübes Sekret. Unter dem Verdacht auf eine erneute Dünndarmleckage erfolgte noch am selben Tag die erneute Re-Operation. Nach Wiedereröffnung des Bauchraumes fand sich dann im Bereich der während der vorausgegangenen Operation übernähten Wandläsion eine Perforation. Es wurde daraufhin die bei der Voroperation angelegte Anastomose aufgelöst und der Darm nachreseziert. Es erfolgten eine erneute Anastomose des Dünndarmes und ausgiebige Spülung des Bauchraumes. Das Bauchfell und die Faszie wurden wieder fortlaufend verschlossen. Nach der Operation trat jedoch Wundheilungsstörung auf. Aus der Wunde wurde ein multiresistenter gramnegativer Keim isoliert, welcher resistenzgerecht behandelt wurde. Nach der Entlassung befand sich die Klägerin in der Rehabilitation.

Unter der Prämisse, dass bei der Klägerin keine Beschwerden vorlagen, bzw. dass keine hinreichende Aufklärung über die Behandlungsalternativen erfolgte, wurde die Indikationsstellung zur Operation als behandlungsfehlerhaft bewertet. Im Rahmen des gerichtlichen Verfahrens konnten wir eine Einigung mit der Gegenseite erzielen.

Landgericht Magdeburg, Az. 9 O 60/21
Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – unterlassene Befunderhebung Pankreatitis und Sepsis nach einer ERCP-Untersuchung, 20.000, – EUR

Nach einer endoskopischen retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) zur Entfernung der Gallensteine traten bei dem Patienten Beschwerden ein. Am Folgetag veranlasste der Assistenzarzt ein urologisches Konsil. Schließlich veranlasste der Urologe eine CT-Untersuchung des Abdomens. Die CT-Untersuchung ergab freie Luft intraabdominell sowie freie Flüssigkeit in der rechten Kolonrinne bis zum Unterbauch reichend. Beim Verdacht auf Verletzung des Duodenums im Rahmen der ERCP wurde der Patient einer Notoperation unterzogen. Postoperativ kam es zum Anstieg der Lipase, des CRP-Wertesund zum starken Abfall des Kalziumwertes. Diese nekrotisierende Pankreatitis führte bei massiv nötiger Flüssigkeitssubstitution zu einem Anstieg des abdominellen Drucks und in der Folge zum Kompartmentsyndrom, welches die Blutzirkulation in den betreffenden Oberbauchorganen des Patienten noch einmal deutlich verschlechtert hat, was schließlich zu ausgedehnten Nekrosen im gesamten Oberbauchbereich, zur Sepsis und letztendlich zum Tod des Patienten geführt hat. Im Rahmen des durch den Sohn des Verstorbenen geführten gerichtlichen Verfahrens konnten Aufklärungsfehler und mehrere Behandlungsfehler nachweisen werden. Auch wenn eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie eine Perforation grundsätzlich mögliche Risiken einer ERCP darstellen, wurde in dem konkreten Fall eine technische Ausführung angewandt, die die Risiken der Untersuchung deutlich erhöht hat. Die ERCP wurde nämlich in Anwendung der sonographisch gestützten Methode durchgeführt, die nicht dem Standard entspricht. Dadurch waren die Risiken der Untersuchung deutlich höher als im Rahmen der standardisierten Ausführung, worüber der Patient besonders aufzuklären wäre. Des Weiteren wurde eine ordnungsgemäße Nachuntersuchung unterlassen. Nach der ERCP-Untersuchung, spätestens bevor der Patient wieder essen durfte, hätte zwingend eine klinisch ärztliche Kontrolle erfolgen müssen. Darüber hinaus erfolgte die Übergabe an den Nachtdiensthabenden fehlerhaft, indem nicht über die komplizierte ERCP berichtet wurde, was zur falschen Differentialdiagnostik im Weiteren Verlauf geführt hat. Die zu spät erfolgte CT- Untersuchung wurde als Befunderhebungsfehler gewertet. Die verzögerte Diagnostik führte zum schweren Verlauf und Tod des Patienten.

Landgericht Magdeburg, Az. 9 O 60/21
Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – unterlassene Befunderhebung Pankreatitis und Sepsis nach einer ERCP-Untersuchung, 20.000, – EUR

Nach einer endoskopischen retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) zur Entfernung der Gallensteine traten bei dem Patienten Beschwerden ein. Am Folgetag veranlasste der Assistenzarzt ein urologisches Konsil. Schließlich veranlasste der Urologe eine CT-Untersuchung des Abdomens. Die CT-Untersuchung ergab freie Luft intraabdominell sowie freie Flüssigkeit in der rechten Kolonrinne bis zum Unterbauch reichend. Beim Verdacht auf Verletzung des Duodenums im Rahmen der ERCP wurde der Patient einer Notoperation unterzogen. Postoperativ kam es zum Anstieg der Lipase, des CRP-Wertesund zum starken Abfall des Kalziumwertes. Diese nekrotisierende Pankreatitis führte bei massiv nötiger Flüssigkeitssubstitution zu einem Anstieg des abdominellen Drucks und in der Folge zum Kompartmentsyndrom, welches die Blutzirkulation in den betreffenden Oberbauchorganen des Patienten noch einmal deutlich verschlechtert hat, was schließlich zu ausgedehnten Nekrosen im gesamten Oberbauchbereich, zur Sepsis und letztendlich zum Tod des Patienten geführt hat. Im Rahmen des durch den Sohn des Verstorbenen geführten gerichtlichen Verfahrens konnten Aufklärungsfehler und mehrere Behandlungsfehler nachweisen werden. Auch wenn eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie eine Perforation grundsätzlich mögliche Risiken einer ERCP darstellen, wurde in dem konkreten Fall eine technische Ausführung angewandt, die die Risiken der Untersuchung deutlich erhöht hat. Die ERCP wurde nämlich in Anwendung der sonographisch gestützten Methode durchgeführt, die nicht dem Standard entspricht. Dadurch waren die Risiken der Untersuchung deutlich höher als im Rahmen der standardisierten Ausführung, worüber der Patient besonders aufzuklären wäre. Des Weiteren wurde eine ordnungsgemäße Nachuntersuchung unterlassen. Nach der ERCP-Untersuchung, spätestens bevor der Patient wieder essen durfte, hätte zwingend eine klinisch ärztliche Kontrolle erfolgen müssen. Darüber hinaus erfolgte die Übergabe an den Nachtdiensthabenden fehlerhaft, indem nicht über die komplizierte ERCP berichtet wurde, was zur falschen Differentialdiagnostik im Weiteren Verlauf geführt hat. Die zu spät erfolgte CT- Untersuchung wurde als Befunderhebungsfehler gewertet. Die verzögerte Diagnostik führte zum schweren Verlauf und Tod des Patienten.

Landgericht Münster, Az. 108 O 5/22
Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Diagnose- und Befunderhebungsfehler Lungentumor, grob fehlerhafte Beurteilung des radiologischen Befundes, gerichtlicher Vergleich nach Anwaltswechsel 30.000, – EUR

Auf den Röntgenbildern war eindeutig ein großer Rundherd im Mittel- und Oberlappen der rechten Lunge zu erkennen. Bei einem solchen offenkundig vorliegenden radiologischen Veränderung, musste von einem Lungentumor unklarer Genese ausgegangen werden, der einer zeitnahen weiteren Abklärung bedurfte. Der Rundherd war so eindeutig zu erkennen, dass das Übersehen als grob fehlerhaft bewertet wurde. Aufgrund des Befundes hätte man den Erblasser zur weiteren Diagnostik in eine spezielle pneumologische/thoraxchirurgische Abteilung überweisen müssen. Zu diesem Zeitpunkt wies der Tumor mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit eine geringe Größe auf. Es hätte auf jeden Fall eine Abklärung des Prozesses im Bereich der rechten Lungenseite in die Wege geleitet werden müssen. Stattdessen wurden eine manuelle Therapie, eine isometrische Reflexionstherapie und eine manuelle Mobilisation des Patienten durchgeführt. Im weiteren Verlauf trat ein anhaltender Husten mit atemabhängigen Schmerzen rechts thorakal auf, so dass durch den Hausarzt eine erneute radiologische Abklärung verordnet wurde. Die Röntgenaufnahmen ergaben eine unklare Raumforderung rechts thorakal. Es schloss sich eine stationäre Aufnahme an. Es erfolgte eine Computertomographie, die eine große tumoröse pleurale Raumforderung mit soliden und liquiden Anteilen rechts im Lungenoberfeld mit Infiltration der Thoraxwand und ohne Anhalt für ein zentrales Bronchialkarzinom beschrieben hat. Zytologisch konnte kein Malignom nachgewiesen werden, so dass eine explorative Thorakoskopie mit dem Versuch, den Tumor zu lösen, erfolgt ist. Hierbei kam es zu einer Tumoreröffnung mit diffuser Verteilung von Tumorinhalt. Es entstand eine intratumoröse Blutung, so dass der thorakoskopische Eingriff auf eine konventionelle offene Thorakotomie umgestellt werden musste. Es folgt dann eine palliative Oberlappenresektion.

Wir übernahmen das Mandat im Laufe des gerichtlichen Verfahrens. Neben dem groben Diagnosefehler des Radiologen konnten grobe Fehler bei der präoperativen Diagnostik nachgewiesen werden. Die Tumoreröffnung war unmittelbare Folge des Nichtbeachtens der Therapieempfehlungen und des allgemein üblichen chirurgischen Vorgehens. Die Verschleppung des Tumormaterials hat definitiv zu einer palliativen Situation geführt. Die Tumoraussaat war Ausgangspunkt der frühen Rezidiv- Entwicklung und der maximal schlechten Prognose der Tumorsituation.

Landgericht Mainz, Az. 2 O 358/20

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Diagnosefehler Pankreaskarzinom, grob fehlerhafte Beurteilung des radiologischen Befundes, gerichtlicher Vergleich nach Anwaltswechsel 40.000, – EUR

Neben der durch den Beklagten erkannten zystischen Raumforderung ergab die MRT-Untersuchung eine weitere Raumforderung im Übergangsbereich von Pankreaskopf zum Pankreascorpus. Diese wurde durch den Radiologen behandlungsfehlerhaft übersehen. Unter Berücksichtigung der Voruntersuchung mittels Ultraschalls, die eine explizite Fragestellung an den Radiologen mit einer genauen Lagebezeichnung richtete, erschien der Fehler des Radiologen nicht mehr verständlich. Die Raumforderung konnte auch nicht übersehen werden, so dass die Beweisaufnahme durch Befragung des radiologischen Sachverständigen einen groben Behandlungsfehler ergab und zur Beweislastumkehr führe. Durch die fehlerhafte Beurteilung des radiologischen Befundes wurde die weitere Abklärung des Befundes unterlassen. Dadurch konnte auf den damals mit überwiegender Wahrscheinlichkeit lokalen und noch operablen Befund des Pankreaskarzinoms nicht rechtzeitig reagiert werden, was zum Tod der Patientin führte. Bei einer zeitnahen Operation hätte die Patientin eine Chance für eine längere Lebenserwartung über mehrere Jahre gehabt.

Wir übernahmen das Mandat im Laufe des gerichtlichen Verfahrens. Kurz nach dem Anwaltswechsel konnten wir das Verfahren erfolgreich im Wege eines Vergleiches abschließen. Die Gegenseite zahlte sowohl Schmerzensgeld für die verstorbene Patientin als auch Hinterbliebenengeld für den das Verfahren führenden Sohn.

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Behandlungsfehler behandlungsfehlerhafte Verzögerung der Sectio Geburt bei Uterusruptur, 91.892, – EUR

Aufgrund einer fehlerhaften Geburtsleitung erlitt sowohl die Mutter als auch das Kind gesundheitliche Schäden. Die Beschwerden der Patientin wurden nicht ernst genommen und somit die Anzeichen der Uterusruptur missachtet. Auch wenn das Ultraschallbild unauffällig war, bestand aufgrund von starken Schmerzen sowie Vorwölbung im rechten Unterbauch zumindest ein Verdacht auf eine Ruptur. Auf diesen Verdacht hätte die Ärzteschaft reagieren und von der spontanen Geburt zur Sectio übergehen müssen. Auch in dem weiteren Verlauf wurde das Sectio behandlungsfehlerhaft verzögert. Von der ersten Auffälligkeit im CTG bis zur Geburt des Kindes dauerte es über eine Stunde. Die Lage wurde trotz eindeutiger Auffälligkeiten behandlungsfehlerhaft nicht als Notsectio eingestuft. Der in den Leitlinien (AWMF 015-084 Sectio caesarea) geforderte Zeitraum von maximal 20 Minuten wurde deutlich überschritten. Die Gabe von Oxytocin erhöhte das Risiko der Ruptur zusätzlich, worüber die Patientin ebenfalls nicht aufgeklärt wurde, was einen weiteren Aufklärungsfehler darstellt. Aufgrund der fehlerhaften Geburtsleitung wurde sowohl die Mutter als auch ihr Kind in eine lebensbedrohliche Situation gebracht. Hätten die Ärzte ordnungsgemäß auf die vorliegenden Auffälligkeiten reagiert, wäre eine Notsectio-Geburt umgehend eingeleitet worden. Somit hätte die bei dem Neugeborenen eingetretene schwere Asphyxie vermieden werden können.

Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung erzielten wir neben dem Schmerzensgeld für die Mutter, Schmerzensgeld für das Kind sowie eine Absicherung des Kindes für alle nicht absehbaren künftigen materiellen und immateriellen Schäden.

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Geburtsschaden Tetraparese infolge eines Behandlungsfehler, schwere körperliche und geistige Behinderung, 2 Mio. EUR

Während der Geburt kam es auf Grund von Behandlungsfehlern zur Unterbrechung der Sauerstoffversorgung des Kindes, was zur schweren Hirnschädigung führte. Es entwickelte sich eine Tetraparese. Die körperlichen und geistigen Einschränkungen führten zur Schwerstbehinderung des Kindes.

Die Familie kontaktierte uns und bat um Übernahme des laufenden Mandates. Nach einer detaillierten Bezifferung aller Schadenspositionen konnten wir zunächst eine Erhöhung der monatlichen Rente erreichen. Im Laufe der weiteren Verhandlung wurden von der Gegenseite neben den bereits angefallenen auch Kosten für weitere erforderlich gewordenen Umbaumaßnahmen übernommen. Insbesondere jedoch wurde eine Absicherung des Kindes für die Zukunft erreichen, indem eine lebenslange Pflege unabhängig von der monatlichen Rente gewährleistet bleibt.

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Behandlungsfehler Nervenschädigung bei einer operativen Versorgung der Ellenbogenluxation, 65.000, – EUR

Der Kläger wurde nach einem Sturz wegen Ellenbogenluxation am rechten Arm behandelt. Es wurden mehrere Operationen zur Stabilisierung des Ellbogens durchgeführt. Bei der letzten Operation hätte die Palmaris longus-Sehne an der Beugeseite des rechten Handgelenkes entnommen und zur Stabilisierung die lateralen Bandsysteme am rechten Ellbogengelenk verwendet werden müssen. Dabei wurde die Schädigung des Nervus medianus verursacht. Ursächlich für die Schädigung war die Entnahme der Sehne des Musculus palmaris longus mit dem Sehnenstripper. Anstatt des Nervus medianus hätte die Palmaris longus Sehne entnommen werden müssen. Die Identifizierung der Palmaris longus Sehne und damit die Vermeidung der Entnahme des Nervus medianus stellte nach Einschätzung des Sachverständigen ein für den Operateur voll beherrschbares Vorgehen dar. Die Entnahme eines 30 cm langen Segmentes des Nervens erschien unverständlich und somit als grob fehlerhaft.

Im Termin der mündlichen Verhandlung schlossen wir einen Widerrufsvergleich über 65.000 EUR, der auch rechtskräftig geworden ist.
Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Behandlungsfehler.

Nach einer Laparoskopie wurde der ZVK fehlerhaft im Sitzen entfernt. Dadurch kam es zum Multiinfarktsyndrom aufgrund einer massiven Luftembolie kardinal in beiden Ventrikeln und intrakranial. Die Luftembolie verursachte multiple Hirninfarkte, insbesondere im Versorgungsgebiet der Arteria Cerebra media links und Arteria posterior rechts und im Bereich des Kleinhirns mit initialer Tetraplegie, Critical-Illness-Polyneuropathie.

Wir haben die Gegenseite außergerichtlich mit den Ansprüchen des Patienten konfrontiert. Nach einer langen Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Anwalt, konnte Rechtsanwältin Hannen im Wege einer außergerichtlichen Einigung eine zufriedenstellende Entschädigung in Höhe von insgesamt 573.000, – EUR erreichen.
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Wie funktioniert die Online – Akte?

Die Online Akte ist ein besonderer Service, um Sie tagesaktuell über den Stand Ihres Verfahrens zu informieren. Sie können sich über unsere Internetseite mit Ihrem persönlichen und nur Ihnen bekannten Passwort anmelden und so jederzeit Einblick in Ihre Akte nehmen. Die Daten sind selbstverständlich geschützt, so dass nur Sie Zugang zu den Daten haben.

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Was unterscheidet einen Fachanwalt von einem „normalen“ Anwalt?

Um Anwalt/ Anwältin zu sein bedarf es eines erfolgreich abgeschlossenen juristischen Studiums sowie zwei Staatsexamina. Somit hat der Anwalt/ die Anwältin eine Grundausbildung und darf in jedem Rechtsbereich tätig werden.

Fachanwälte zeichnen sich durch eine zusätzliche, besondere Spezialisierung in einem konkreten Rechtsgebiet aus. Den Fachanwaltstitel verleiht die Rechtsanwaltskammer nur, wenn besondere theoretische und praktische Kenntnisse in einem konkreten Rechtsgebiet nachgewiesen werden. Zudem sind die Fachanwälte verpflichtet, sich jährlich fortzubilden.